Schon zum fünften Mal lösche ich den Text und versuche Worte für den Gartenjuli zu finden, ohne euch zu langweilen oder einen Roman zu schreiben. Eigentlich kann ich auch alles, was ich euch zu berichten habe in Bildern zeigen, denn die sagen mehr als Worte. Viel zu tun gab es nämlich nicht – bzw. ich hab ehrlich gesagt nicht viel gemacht außer das Unkraut alle zwei Tage zu rupfen, ein bisschen was zu ernten (Mangold, rote Beete, Möhren, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Kräuter und Salat) und ab und zu mal die Gießkannen zu schwingen – also der ganz normale Gärtneralltag. Deshalb lasse ich einfach die Bilder sprechen und melde mich am Schluss nochmal zu Wort, was jetzt im August so ansteht.

Mit der Farbenpracht ist selbst die Kamera überfordert gewesen

Die Tomaten werden langsam reif, über zehn versch. Sorten kann man bei uns finden

Wenn gerade keiner Rasen mäht oder die Motorpumpe anschmeißt, hört man über allem ein lautes Summen

Eine der wenigen Dahlien, die es dieses Jahr aus der Erde geschafft haben.

Eigentlich ganz klein und unscheinbar, aber bei näherer Betrachtung eine meiner Lieblingspflanzen

Eine von sechs Tomaten, die unter freiem Himmel wachsen – bin gespannt ob die Braunfäule ihr was anhaben kann

Neben all dem Unkraut hat sich auch ein nicht geplantes Löwenmäulchen breit gemacht – das darf natürlich bleiben

Eigentlich hatte ich sie schon aufgegeben, die dunkelroten Löwenmäulchen, zum Glück hab ich sie stehen lassen.

Unser Experiment Mangold ist geglückt – nur wer soll das jetzt alles essen?

Mein ganzer Stolz: Eine von vielen mexikanischen Minigurken

Auch endlich erntereif: bunte Möhren. Die kommen in den Froster für graue Wintertage die etwas Farbe vertragen können

Die einzige Mohnblume, die ich zu Gesicht bekommen habe. Blütezeit: 10 Stunden

Aber die Kapseln sehen auch ohne Blüte wunderschön aus

Die zweite Ernte der Physalis steht bald an…

und es kommen noch viele mehr dazu…

Wie auch letztes Jahr: die wildgewachsenen Ringelblumen

Hatte ich eigentlich auch schon aufgegeben: blauer Rittersporn. Geduld zahlt sich eben aus

Der Hingucker in unserem Garten: der rosa Sonnenhut

Freude und Frust zugleich: die Stockrose blüht im zweiten Jahr endlich, aber leider hat sich auch der Malvenrost breit gemacht – weiß jemand Rat?

Tomaten müssen nicht immer rot oder gelb sein, es gibt sie auch in schwarz…

Neben all den ungeliebten Nacktschnecken, hat sich auch eine Weinbergschnecke bei uns sehen lassen
Wie ihr also sehen könnt, in unserem Garten ist mächtig was los, alle Beete sind bewachsen und an jeder Ecke gibt es was zu entdecken, sodass man stundenlang im Liegestuhl auf Sonnenhut und co schauen kann und andauernd was Neues entdeckt. Jetzt im August geht der Sommer in die letzte Runde bevor der Herbst einzieht und man sich wieder mehr in der Wohnung als draußen aufhält. Deshalb heißt es jetzt auch nochmal ordentlich anpacken, nochmal ein paar Samen und Pflanzen für Herbst und Winter in die Erde bringen, alles ernten, was der Garten so hergibt und für die kälteren Tage einmachen.
Was sich im August noch aussäen lässt:
Um auch im Herbst und Winter den Garten für die Selbstversorgung nutzen zu können, bieten sich neben Feldsalat, Pflücksalaten, Chinakohl und Spinat auch noch schnellwüchsige Radieschen sowie Pak Choi, Winterrettich und Petersilie an. Wer im zeitigen Frühjahr das erste Grün ernten möchte, der sollte jetzt Frühlingszwiebeln in die Erde bringen und wer im Juli fleißig Salate, Blumenkohl, Kohlrabi, Knollenfenchel oder Winterporee vorgezogen hat, der sollte jetzt dafür Platz in den Beeten schaffen, damit die Pflänzchen noch rechtzeitig erntereif werden. Wenn dann noch freie Beete übrig sind, kann mit der Gründüngung begonnen werden. Die ist hilfreich um dem Boden Nährstoffe zurück zu geben um die Ernte nächstes Jahr positiv zu beeinflussen. Für die Gründüngung eignen sich z.B. gut Lupinen, aber auch Feldsalat ist ein willkommener Gast. Und wer dieses Jahr beschlossen hat, dass er gerne noch Blaubeeren oder Erdbeeren im Garten hätte, der sollte jetzt den Grundstein dafür legen und eben diese in die Erde bringen. So haben die Pflanzen noch genug Zeit, sich im Boden fest zu verwurzeln bevor der Frost kommt.
Und wie schaut’s mit der Augusternte aus?
Neben all der Arbeit bleibt das Vergnügen natürlich nicht aus – im Gegenteil, jetzt im August kann neben all den neuen Aussaaten auch noch herrlich von den alten geerntet werden. Die Tomaten werden jetzt reif, genauso wie Brombeeren und Auberginen. Die Gurken, Zucchini, Lauchstangen, Mangold und co füllen außerdem weiterhin den Gemüsekorb.
Es wird also definitiv nicht langweilig im August – jetzt heißt es also nochmal den Sommer voll auskosten, Sonnenstrahlen einfangen um sich im nächsten Monat auf die kälteren Tage vorzubereiten.
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